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Mit ätherischen Ölen den Zugang zu sich selbst finden

 

Christina Weber ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und Expertin für Aromatherapie und Kräuterheilkunde in Berlin. Ich habe mich mit ihr über Ängste, Trigger und Entschleunigung im Alltag unterhalten.

Nach der Frage der Zukunft zur Aromatherapie

Nachdem sie sieben Jahre in einer großen, deutschen Bank arbeitete und feststellte, dass sie sich nicht mit dem Banker-Leben identifizieren konnte, sehnte sich Christina nach einer Auszeit und bereiste Australien, Neukaledonien und Samoa (Polynesien). Auf die selbst gestellte Frage, wie ihr Leben nun weitergehen solle und was sie genau möchte erreichte sie kurz vor der Rückreise nach Deutschland ein Angebot der Aromatherapie-Massage. Diese Massage war ausschlaggebend für sie, nach sechs Monaten wieder zurück nach Sydney zu reisen, um ein Studium als Aromatherapeutin zu beginnen.

Nach 18 Monaten und einem Diplom im Gepäck (Diploma of Aromatherapy) zog es sie 2006 wieder zurück in ihre Heimat Berlin. Dort praktizierte sie schlussendlich auch die Aromatherapie und arbeitete als Dozentin.

Was macht die Aromatherapie?

Die Aromatherapie kann dir helfen, den Zugang zu Dir selbst wiederzufinden. Die Themen, mit denen Menschen Probleme haben sind alle sehr ähnlich. Du erwischst Dich vielleicht manchmal dabei, wie schnell Du Dich im Alltag verlieren kannst. Allem voran ist die Arbeit neben den sozialen Medien der größte Zeit- und Energiefresser.

Täglich bist Du großem Input ausgesetzt, sodass die Fragen was Du gerade eigentlich brauchen könntest oder willst in den Hintergrund rücken. Ich würde es im weitesten Sinne Fremdbestimmung nennen – wenn Du fremdbestimmt lebst, gibst Du Dir demnach auch mehr Mühe für Andere als für Dich selbst. Die Hoffnung auf angemessenere Wertschätzung lässt dann nicht lange auf sich warten und die Erwartungshaltung an den endlichen Durchbruch beim Vorgesetzten oder auch im privaten Bereich wird immer höher. Es kann sich so zuspitzen, dass die steigende Kurve von heute auf morgen einfach abfällt. Folgen sind Depressionen, Burnout, Unwohlsein und viele weitere körperliche Nebenwirkungen, die je nach Charakter mehr oder weniger stark ausgeprägt sein können.

Was genau willst DU eigentlich?

Dein Körper holt sich was er braucht, und das ist Ruhe. Damit sind nicht Ablenkungen gemeint, bei denen Du an nichts denkst sondern Aktivitäten, die nur Dich selbst und vor allem aktiv betreffen. Achtsamkeit, Meditation, Spaziergänge, Natur oder die Hobbyintegration. Hauptaufgabe ist das Zurückerlangen der Selbstkontrolle über Deinen Geist und Körper. Da aber immer noch ganz andere Faktoren, wie Erlebnisse aus der Kindheit oder schlechte Erfahrungen eine große Rolle beim Verhalten spielen, kommt schnell alles an unterdrückten Emotionen hoch und muss grundlegend (ratsam mit professioneller Hilfe) aufgearbeitet werden. Hier kann die Aromatherapie ansetzen, da Düfte Erlebnisse hervorrufen können die Dich glücklich machen. Aus dieser Motivation heraus ist die Verarbeitung von Traumata und aufgekommenen Emotionen sehr unterstützend.

Unterstützung von Düften bei klassischer Therapie

Ätherische Öle wirken körperlich und seelisch. Aus der Frage ob Du Zimt magst oder nicht kann beinahe schon geschlossen werden, wie es um Deine Familiendynamik steht. Zimt ist bekanntlich stark an Weihnachten präsent. Das Fest der Liebe, Besinnlichkeit, der Nähe und Zusammengehörigkeit. Stellt dieser Duft ein Problem oder eine Abneigung dar, hat es meistens einen Grund. Düfte rufen nachweislich Erinnerungen hervor, die Dir nicht mehr bewusst sind. Deswegen ist es wichtig, eine:n Experten:in zu Rate zu ziehen, der als Außenstende:r Bedürfnisse und Zusammenhänge besser greifen und einschätzen kann.

Düfte müssen im Zusammenhang ausgewählt werden

Ein Beispiel wäre der Duft von Lavendel, der als klassischer Alte-Leute-Duft definiert wird. Wird versucht, das Erinnerungsvermögen eines an Demenz erkrankten Patienten:en mit Duft wieder anzuregen, kann fehlerhaft zu Lavendel gegriffen werden. Dieser kann Erinnerungen an den Krieg in Frankreich wecken, wo es so einige dieser Lavendelfelder gibt. Auch bei Komapatienten sollte man bei der Verwendung von Duft vorab mit dem Umfeld des Patienten sprechen, damit die Öle keine Erinnerung auslösen, die unangenehm ist. Positive Erlebnisse und die Frage, welcher Duft oder welche Situation am präsentesten war, sind daher ein wichtiger Bestandteil bei der Verwendung von Ölen.

 

Ich persönlich liebe den Duft neuer Bücher, genau genommen den Geruch von Tinte auf Papier. Lesen macht mich glücklich und ich verbinde mit dem Geruch immer eine aufregende Geschichte und demnach Neugierde und Spannung. Wie Du merkst, geht es nicht nur um den Duft, sondern um das Gefühl das dabei entsteht und welche Erlebnisse Du im Allgemeinen hattest. Sie können Dich demnach auch an Etwas erinnern, das Dich Leichtigkeit und Glück hat spüren lassen. Dies kann sehr unterstützend in Phasen sein, wo es Dir auch mal weniger gut geht.

Die sicheren Öle

Es gibt bestimmte Mutteröle (sichere Öle), die immer eine positive Wirkung auslösen. Nennenswert wäre bspw. das Vanillin, was als leichter Urduft in der Muttermilch vorkommt und mit dessen Geschmack Du schon als Säugling konfrontiert ist. Aus diesem Grund riechen viele Babyprodukte nach Vanillin, aber auch viele Speisen werden unterschwellig mit Vanillin angereichert. Dieser Duft löst Vertrauen aus und hat den Vorteil auf Anhieb sympathisch zu sein wohliges Gefühl auszustrahlen. So viel zum wissenschaftlichen Teil. Nun fragst Du Dich bestimmt, wie eine Aromatherapie für Dich funktionieren könnte.

Ablauf einer Aromatherapie

Christina unterhält sich mit Dir im Rahmen einer Therapiestunde und mischt Dir eine sogenannte Wellnessmischung, die den gewünschten Therapieverlauf begünstigen soll. Dieser variiert natürlich und kann mehr Fokus, allgemeines Wohlbefinden, stärkere Glücksgefühle, mehr Gelassenheit, höhere Energie oder Mut und Vertrauen zu sich selbst bedeuten. Die Anmischung des Öls kann ein bis zwei Tage dauern und wird dann innerhalb der Massage bei einem neuen Termin angewandt, die für Entspannung sorgt und das Innere Verborgene öffnet, um damit am Therapieziel weiterzuarbeiten.

Duftreise zum inneren Kompass

Ich möchte Dir gerne mit auf den Weg geben, dass das Leben Dir täglich Entscheidungen vorlegt, die Du treffen darfst. Alles ist eine Wahl, die eine gute Antwort sein kann, wenn Du die richtige Fragen stellst. Manchmal vergisst Du vielleicht auf Dein Bauchgefühl (Intuition) zu hören. Doch vielleicht helfen Dir ja Düfte, um an Dein Inneres zu kommen und Dein Selbstvertrauen zu vergrößern – ganz gleich wie groß es gerade ist. Denn nichts anderes macht die Intuition. Dich genau dorthin zu leiten, nach dem Du Dich tief im Inneren sehnst.

 

Auch Männern möchte ich ans Herz legen, sich an Duftreisen zu ihrem Inneren zu wagen, da sie „gefühlt“ und aufgezwungenermaßen („Männer weinen nicht..“) viel mehr Last mit sich herumtragen, als sie eigentlich sollten. Probiere es einfach mal aus.

Um die ätherischen Öle und vielleicht auch Dich selbst noch besser kennenzulernen kannst Du hier einen Schnupperkurs bei Christinas Duftparty besuchen.

Und wenn Du zu schüchtern sein solltest gibt es sogar einen Duft, der zum Plaudern anregt 🙂

 

Mit welchem tollen Erlebnis verbindest Du einen ganz bestimmten Duft? Schreib es doch in die Kommentare.